Einsatzübung ICE-Tunnel Fleckberg

Kategorie: 2019
Veröffentlicht: Mittwoch, 03. Juli 2019 05:24
Geschrieben von Super User
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Auengrund/Großbreitenbach – Am 22.06.2019 fand eine große Einsatzübung der Tunnelbasiseinheiten (TBE) im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Gemeindegebiet Großbreitenbach statt. Die ICE-Schnellfahrstrecke 8.1 von Erfurt nach München durchquert in diesem Bereich mehrere Tunnel und Brücken des Thüringer Waldes. In diesem Fall auch den Tunnel Fleckberg zwischen Altenfeld und Katzhütte bei Großbreitenbach. Aufgrund der örtlichen Nähe und die direkte Angrenzung an den LK Saalfeld -Rudolstadt wurden beide TBE des LK Hildburghausen alarmiert, die sich in den Bereitstellungsraum an der Fw in Schönbrunn einfanden. Die TBE 1 wurde direkt zum Rettungsplatz RP 42 beordert, um dort die TBE LK SLF/RU zu unterstützen bei der Suche und Rettung von ca. 300 Passagieren in einem brennenden und liegengebliebenen ICE im Tunnel.

Die TBE 2 des LK HBN verlagerte sich nach Katzhütte in den Sammelraum und wartete auf ihren Einsatz. Nach mehrmaligem Versuch mit der TEL und dem AL RP 41 in Kontakt zu treten, entschloss der Zugführer auf eigene Faust, den RP 41 mit dem ELW anzufahren und die Lage zu beurteilen. Während der gesamten Einsatzübung funktionierte der Digitalfunk in vielen Gebieten nur schlecht oder überhaupt nicht. Das erschwerte auch zunehmend die Arbeit des AL RP 41, als darum ging, weitere Hilfe zu organisieren. Selbst per Telefon war es schwierig, Ansprechpartner in der TEL zu erreichen. Die Mehrzahl aller Verletzten wurden zudem über den RP 41 aus dem Tunnel gerettet und dort von den San-Einheiten versorgt. Die kamen schnell an ihre Grenzen, die Personen aufzunehmen, eine Triarch zu bilden und für die Behandlung bzw. den Abtransport fertigzumachen.

Die Frage stellte sich nur, mit welchen Fahrzeugen? Diese wurden über die zuständigen AL angefordert, kamen aber nicht zum Rettungsplatz. Zudem blockierten die Fahrzeuge der Polizei Wendemöglichkeiten oder Stellplätze der, die für die Feuerwehr und San-Einheiten gedacht waren und so schon viel zu klein sind.

Man hat aus den vergangenen Übungen einiges gelernt und auch schon verbessert, doch auch bei dieser Übung wurden einige Missstände aufgedeckt, die protokollarisch an die Zuständigen Stellen weitergeleitet wurden. Wir hoffen, dass weiterhin an dem Einsatzkonzept gearbeitet wird und auch die angesprochenen Themen an den richtigen Stellen gehör finden, um die Arbeit in einem Einsatzfall zu erleichtern und effektiv zu gestalten. FS